Ich habe ein Worddokument auf dem PC, genauer: Auf dem Desktop. Eines von vielen. Was ist besonderes daran? Nichts! Es beinhaltet ~250 Wörter, eine Überschrift sowie eine einfache Tabelle mit 4 Spalten und ca. 20 Zeilen. Die Dateigröße ist 60 Kilobyte. Total normal.
Vor etwas mehr als 30 Jahren wurde der wahrscheinlich meistverkaufteste Heim-Computer der Welt eingeführt, der Commodore 64 (C46). Den einzigen Speicher den dieser Rechner hatte, war der Arbeitsspeicher von 64 Kilobyte. Sonst nichts. Keine Festplatte.
Ein simples Word-Dokument von Office 2010 benötigt also genauso viel Speicher wie damals ein ganzer Computer Rechenleistung hatte. Und der PC damals lief stabil, wobei heutzutage Speichern in Word das A und O ist, weil sich so ein Dokument auch gerne einmal "aufhängt"...
Klar, der C46 hat sich an anderen Speichern bedient, zum Beispiel den Datasetten oder Disketten. Eine klassische 5 1/4 Zoll Disk. Die High-End Variante im Jahr 1984 hatte eine Kapazität von 1,2 Megabyte. Das entspricht lediglich einem (!) kleinen Foto, geschossen von Mobiltelefonen von vor 5-10 Jahren. Ein Schnappschuss unter Normaleinstellungen eines iPhone 4 würde schon 2-3 Disketten brauchen, um dort abgeladen zu werden.
Wenn man sich den Arbeitsspeicher eines Macbook Pro heutzutage anschaut, dann hat man in einer besseren Standardvariante schon 8 Gigabyte zur Verfügung. Noch einmal zum Veranschaulichen: Jedes Mal wenn sich das Wort VOR dem Wort Byte ändert, kann man 3 Nullen an die Byte-Zahl dranhängen... Im Klartext:
- 1 Megabyte sind ~1000 Kilobyte (genauer: 1024)
- 1 Gigabyte sind ~1000 Megabyte
Der Faktor zwischen dem C64.Arbeitsspeicher und einem heutigen "Home-Computer" beträgt in also diesem Fall verrückte:
125.000
Der Unterschied zwischen einer guten 5 1/4 Zoll Diskette und einem guten gängigen USB Stick für Normalverbraucher (meine Annahme: ebenfalls 8 Gigabyte) im Jahre 2013 beträgt immerhin noch circa:
6.500
Ich bin mir sicher, auch die heutigen Standards werden von unseren Kindern und Enkeln später belächelt.
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